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Krümmung

Gezwungen? War es das richtige Wort dafür, wovor er stand. Sein Auftraggeber schien seine Gründe zu haben. Er jedoch war sich seiner gar nicht mehr so sicher, als er mit dem Handtuch in der Hand vor ihr stand. Langsam tropfte es und viel auf kalten Boden. Leise Hauche standen im Raum, die für Aussenstehende nichts zu sagen hätten. Beide sowohl sie als auch er wussten, dass es dazu kommen musste. Sie konnte sich nicht dem Schicksal fügen und versuchte schon seit einigen Stunden zu entkommen. Er rang schon seit gleicher Zeit mit seinem Gewissen, wovon keiner wusste, nach seinem Ruf zu urteilen. In der Abstellkammer war niemand außer den beiden. Der Rest war bei der Hochzeit irgendeines Tausendsassers. So blieb die Romantik alleine für das Paar, das sich hier gefunden hatte.

„Du weißt, weshalb ich hier bin?“

„Das musst du mir gar nicht erst erzählen, denn ich weiß es längst.“

„Gut, dann kann ich ja anfangen.“

Er nahm sein Handtuch und legte es ihr um die Schultern. Die rotgeriebenen Hand- und Fußgelenke würden schon bald Ruhe finden und aufhören nach Schmerzen zu schreien.

„Dort wo ich dich hinschicke wird es dir besser gehen.“

„Glaubst du, du Wichser.“

Dabei spuckte sie ihm ins Gesicht.

Mit ein paar Handzeichen fing sich der Raum in sich zusammenzuziehen und die Frau verschwand mit einem leisen Knall im Nichts. Wohin wusste nur er und er hoffte diese eine Person würde rechtzeitig erscheinen, wenn sein Auftraggeber herausfinden würde, was er getan hat.

markisnothere

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