Nicht jede Entscheidung muss Sinn machen oder? Die Wiederholung der Depression wird auch nicht mehr spannender, als ich sie schon geschildert hatte in anderen Beiträgen.
Das Erasmus Semester in Norwegen und diese privilegierten Probleme, die ich vor mir herschiebe. Was bedeutet das alles schon? Drogen nehmen? Also verschriebene Drogen, wie Antidepressive sollen ja bei sowas helfen.
Ich nehme denke ich genug davon? Oder nehme ich genug davon? Ich fühle mich zumindest nicht aktionsbereit. Vielleicht sollte ich auch einfach mehr davon nehmen, damit mein Schädel sich in eine bestimmte Richtung drehen kann. Er kann sich gerade noch so über Wasser halten.
Aber das ist nur eine großer Eskapismus. Danke für diesen Begriff. Den hab ich von einem Mädchen gesagt bekommen, nachdem wir ein ganzes Wochenende zusammen verbracht haben. Was davon darf ich genießen und was davon nicht?
Die Gedanken hinterfragen sich selbst. Richtige Gedanken scheinen es ja doch nicht zu sein. Und den Brief an meine Eltern habe ich auch digital verfasst. Der ist super lang aber nicht ausführlich geworden. Das große aber. So richtig checken will ich das auch nicht. Ich möchte mich nicht beschäftigen mit den großen Fragen.
Ich sterbe bald. Ich sterbe ja ohnehin bald. Das macht es erträglicher. Nicht im ich sterbe bald, weil ich wirklich krank bin. Nein, ich bin depressiv. Das wird oft als der stille Killer beschrieben. Aber ich sterbe ja langsam bis ich alt werde. Vielleicht auch früher.
Ich würde mich gerne mit mir selbst besser verbinden können. Mein Kopf ist komplett verraucht und zugedröhnt. Von meinen eigenen Gedanken und Gefühlen, die sich ansammeln und nirgends hinkönnen.
Ich dachte ich könnte mich nur ein paar Tage hinchillen und dann wäre alles vollkommen in Ordnung. Aber dem ist nicht so. Ich schlafe in meiner Kleidung. Mir ist die Hygiene egal geworden. Die Uni ist mir egal geworden. Mal wieder. Mir ist auch die Reise egal geworden. Ich möchte gehen? Ich möchte irgendwie gehen. Aber wohin weiß ich ja auch nicht. Ich sollte den Betrag meiner Eltern, den ich für Norwegen bekommen habe auf ein Konto überweisen mit der Kreditkarte, die ich noch irgendwo hier liegen habe. Oder sollte ich das?
Was kann ich denn wirklich noch. Ich brauche Hilfe, aber weiß gar nicht mehr wo ich die bekommen soll. Ich fühle mich wie ein Sozialfall, der ständig hin und her springt zwischen „Ach, ich weiß nicht…“ und ich „Ich kann nicht…“ und „Los her mit allem was da kommt“.
Da ist nicht mal ein Inbetween. Nichts, was dazwischen steckt. Ich bin broken. Kaputt bis aufs Mark gerottet. Ich könnte mehr tun, aber ich hänge hier und reiße andere mit in mein Grab.
Was soll nur aus mir werden. Ich kann nicht mehr. Oder kann ich noch? Ich hab so wenig vertrauen in mein eigenes Gefühl und was ich mir zutrauen soll. Und es bezieht sich alles auf mich. Nur auf mich. Was bleibt mir denn noch von meiner Erlebniswelt, wenn ich sie nicht hier aufschreibe. Was bin ich außer ein paar Atemzügen in dieser erbarmungslosen Welt.
Hatte daran gedacht mich selbst zu verletzen, aber das macht ja auch nicht so viel Sinn oder macht es das? Damit ich irgendwas davon spüre? Ich würde ja lernen, aber ich kommen ja nichtmal mit dem Status Quo klar. Das Leben ist so wunderschön. Ist es das wirklich? Ich spüre so viel nicht davon. Ohne Menschen, die mich nach vorne ziehen, die mich mitnehmen kann ich das alles doch gar nicht.
Bin ich behindert? Also geistig behindert, mental psychisch? Psychisch behindert trifft es wohl eher. Ich bade mich in irgendwas und sehe nichtmal mehr, was ich hier falsch mache. Oder wenn dann ist das wie ein großer Kampf und meine Spirale wird größer und größer.
Was will ich noch? Ich erwarte ja irgendwie Antwort, sonst würde ich diese Posts hier ja gar nicht schreiben oder?
Ich kann nicht mehr… Ich will einfach nicht mehr…
Kann mich jemand hören?