Zum Inhalt springen

Wundergraues Licht

Wenn schon schaffen, dann auch richtig
Nicht nur einfach so für andere; so nichtig
Schreiben für den eigenen Zweck; nicht verstecken
Mehr reden was raus muss muss weg raus aus dem Dreck

Sitze da vor dem leeren Papier starre Wände in mein eigenes Gesicht
Wieder halb vier wieder, so tun als wäre das nicht schlimm
Als wäre es die übliche Schicht eines kreativen Geistes – wieder verschwimm
Doch was ist wenn ich merk das das alles stimmt

Mir nur einbilde, dass ich erreiche was andere nicht geschafft hatten
Mir nur Bilder male die ich wandelnd in den Schoß hacke
Mein Zimmer ist ein Gefängnis und mein größter Schatz
Hätte ich einen Palast stünde er genau in diesem Satz

Und was soll’s wenn sich nicht mal mehr der Erwartungsdruck reimt
Wenn die Zeilen in mir modern bis der eigene Zweifel keimt
Ich für euch schaffe ohne mich selbst zu raffen
Einen Stoff aus falschen Erwartungen zu färben
gerecht zu werden und an fremden Böden zu erden
Kaum zu schaffen nicht selbst zu denken
Den Strom zu lenken der sich in mir aufbaut
Umgebaut in meiner Kammer verstaut
Und wieder eingemottet dick verstaubt,
werde ich laut wenn ich Staubhagel einatme,
eine vernagelte Kiste aufbreche wie einen Sargnagel
mich nun öffnen muss nur auf einen Schuss warte
Was willst du von mir Kopf lenk mich nicht ab,
während ich im Leid bade

Es hämmert und drückt gegen die Wand aus Benzin
Ich brenne für mein Leiden, liebe dich Melancholie
Schönste Muse Umarmungen, wie lodernd schwarzes Gold
Tut nicht gut nur gut genug, eigener Schmerzen Sold
Tut nicht gut nur gut hab’s nicht anders gewollt

Zahle dich und schlaf mit dir alleine
Masturbiere auf deine Sätze du schenkst mir die Pfeile
Die durchbohren und mich befreien mir der Schmerz
sind mich nicht loslassen
Diese Tage sind mal wieder endlos lang, ich kann es kaum fassen
Mich versteht doch eh niemand, bin ein wundes Kind
Bist ein Wunderkind, talentiert, und fliegst hoch mit dem Wind
Lass dich treiben, nimm das Hoch lass dich niemals fallen
Wirst es kaum merken, zerschellen kannst du auf jeden fall
Wirst es kaum merken, das schönste ist der Aufprall
Du zerberstet in ein wundergraues Licht
Durch die Straßen läufst, nein, Menschen sind das nicht
Nur Gestalten wandeln, halt dich daran fest
Dieses Leben geht noch weiter, das ist nur ein Test

Deine Wahrnehmung trügt dich, geb jetzt noch nicht auf
Es ist ein Abschied aus: Lauf und lauf und lauf und lauf
Der Scheinwerfer hinter dir er ruft dich zu der Jagd
Nach links, nach rechts, nach vorn Abschied, nur vertagt

Lässt den Hammer fallen, Splitter springen dir ins Gesicht
Lieber Anwalt, verteidige mich!

Bin noch immer nicht da
Da steht ein Name an der Tür
Wenn du klopfst mach ich auf und erkenne dich nicht mal

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert