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Gar nicht so schlimm wie gedacht

Wie verdammt ängstlich mein Hirn versucht hat mir auszureden, dass ich nicht in die Uni gehen sollte. „Hey, da wartet ein Prof auf dich, der erkennen wird, dass du nichts drauf hast.“ Ich erwidere. Ja? Ist das so?

Während ich mich noch fast davor gedrückt hätte. (Sehr schlechte Wahl btw) Habe ich meinen dahinsiechenden und gerade voll mit Glukose und anderen Fabrikprodukten vollgepumpten Körper in die Uni bewegt. Ich schreib das auch iwie gerne. Ich mache gerade echt Mist, was mein Essen angeht, aber ich kann nicht anders. Irgendwie tut es auch weh. Naja, weiter im Verlauf.

Mit der Bahn zur Uni. Wir saßen im Kreis und haben besprochen, was wir denn nun machen möchten. Niemand hat nen richtigen Plan. Ich versuche wie immer witzig zu sein und schiebe mich unnötig in den Vordergrund. Die Post-its, die wir für Stichworte genutzt haben. Was machen wir nachher damit? Sind die recyclebar?

Das war laut des Dozenten ein guter Punkt. Ich jedoch denke jetzt. Danke lieber Kritiker da in der kleinen Wohnung, dass ich mich einfach nur gern profilieren wollte. Mag auch gut sein. Mag sehr gut sein. Zumindest schreiben kann er noch.

Nach einem langen Gespräch mit einer Kommilitonin, bei der ich weirderweise das Gefühl habe, seien wir betrunken würden wir miteinander schlafen bin ich nach Hause. Wir haben da über nichts und alles geredet.

Auf dem Weg nach Hause noch ein paar Pommes und Salat geholt. Das wars am Ende auch. Es ist leer. Viel zu leer. Diese Leere möchte ich füllen. Sie soll sich füllen mit den Gedanken anderer. Ich schaue Videos von CinemontoastKen und seinem viel zu übergewichtigen Kumpel auf einer Couch.

Die übliche Dosis non-sense. Amerikanisches TV kommentiert von Amerikanern. Ich war niemals in Amerika, aber mit den beiden kann ich komischerweise mitlachen. Es fühlt sich an, als hätte ich Spaß mit den beiden. Dabei sitze ich alleine da und warte darauf, dass mir bei Okcupid geschrieben wird. Wie viele Likes sind das mittlerweile? Ich kann es nicht zählen. Und die Menschen auseinander halten.

Das scheint mir ungesund und ich radel weiter. Sollten die Tabletten nicht auch dabei helfen höre ich mich rufen. Aus der Ferne, mit einem verzerrten Echo, was mich daran erinnert, wie gerne ich Echo in meinen Songs mag, die ich noch nicht abgeschlossen habe. Aber davon sollte ich besser nicht erzählen. Würde nur alles jinxen und schlussendlich nichts fertig werden.

Dabei möchte ich gerne an diesen Projekten, die nun vor mir liegen arbeiten. Ich möchte eigentlich gerne für meinen Kumpel die Webseite machen und auch meine Musik voranbringen. Ich bin nur kaputt. Das kann ich mir einreden, damit ich besser atmen kann. Doch dann kommt sie wieder. Diese Atemnot und ich halte voller Anspannung den Atem an. Diese Atemnot. Selbst erzeugt. Weil ich nicht weiß warum. Möchte ich weinen?

Was möchte ich daran? Das Gefühl sich zu spüren ist zumindest hilfreich. Vierzig Liegestütze auf dem Boden, damit das Blut sich in den Kopf drückt und ich meinen Oberarm befühlen kann. Ja, fühlt sich geil an. Iwie männlich, auch wenn ich das niemals zugeben würde vor Freunden. Bin ich männlich? Meine Matches sagen mir das und finden mich anscheinend sogar attraktiv.

Was soll attraktiv an jemandem sein, der sich selbst nicht so sehr in dieser Welt zurecht zu finden kann, beinahe komplett verwirrt Zeilen in seinen viel zu teuren Laptop hackt. Es geht ihm gut ja. Sagen sie alle. Mama schreibt, ob ich nicht ne Winterbettdecke bräuchte. Klar Mama, bitte bezahl sie mir. Ich habe nicht die Kraft mehr Geld zu verdienen. Ich hab nen Job und morgen ein Interview und breite es alles vor dir aus, damit ich mich nicht schämen muss das Geld anzunehmen. Ich zahle das alles zurück.

Ist das Geld oder Liebe, was ich mir von euch nehme? Fühle ich mich geliebt. Es fühlt sich irgendwie nach hohlem Schuldbewusstsein an. Diese Wege vor mir. Das morgen macht Angst. Es geht schon irgendwie. Ja, es geht schon irgendwie. Gäbe es doch diese Mega Potion von der Goldroger in seinem neuen Song singt. Etwas, dass meine Magiereserven auffüllt und mich ohne Anstrengung fliegen lässt.

Ja, genau das. Einfach nur fliegen. Nicht nachdenken. Fliegen. Nicht pumpen, nicht groß das Hirn anstrengen. Ja, sicher die gibts in Form von Drogen. Drogen sind keine Option. Absolut nicht. Das geht nach hinten los und führt zu noch mehr Ankergedanken, die mich binden wollen ans Bett.

So vielleicht bis bald. Muss ich mich eigentlich verabschieden jedes Mal? Wer erwartet das?

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