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Bergament – Part 1

»Du hast die Macht eine Welt entstehen zu lassen.«

»Habe ich das?« Er kratzte sich am Kinn. »Ja, freilich, du musst nur wollen« Das breite Grinsen fegte über die Furchen. » Dann bin ich ja machtlos. Oder glaubst du etwa ich, ich weiß, was ich will?« »Ich denke schon. Zumindest weißt du, was du nicht willst« Es hebt einen Finger und streicht über eine schier endlose glattpolierte Fläche. » Schau hinein und sieh, ob du etwas erkennen kannst.« Der Kopf des Wesens drehte sich minimal in die Schräge. »Und nun?« Er sah diese Gestalt, die er kaum zu beschreiben mag eine Weile an. Es fühlte sich an, wie ein angenehmer Albtraum. Eine Wendung im Leben, die schockiert und einen in einer Schwebe aus Verlangen und Abscheu in den nassen Laken erwachen lässt. » Na los, trau dich.«
Seine Hand bewegte sich langsam durch die Luft tastend vorwärts. Die Gestalt schnalzte mit etwas, was wahrscheinlich einer Zunge glich.
Er hielt auf halber Strecke inne.
»Keine Tricks, okay?«
» Ehrenwort.«
Näher während die Fläche sich weiter erstreckte und einen Glanz verströmte, den man von weitem auf der gesamten Haut zu spüren glaubte. Er atmete tief durch.
» Nur bis zehn zählen. Alles wird gut.« Sein Nuscheln füllte den Raum mit Rauschen.
Aber er kam vorwärts.
» Okay, okay, okay, okay!« Seine Fingerspitze verharrte wenige Millimeter über der Fläche. Seine Atmung wurde stärker. Das Murmeln rauschte lauter.
Er kam der Fläche näher. Die Gestalt grinste breiter und verkrampfter.
Er hielt seinen Atem an und das Murmeln erstarb.
Sein Zeigefinger striff die Schwärze.

(Morgen geht’s weiter)

markisnothere

 

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